Sieger Maurer, Verlierer Blocher

Gratulation an Ueli! Er ist nun drin, eine hauchdünne Mehrheit im Parlament freut sich.
Aber noch besser: Blocher ist endlich draussen. Und ich bitte die SVP inständig, ihn auch draussen zu lassen. Jetzt beginnen sie allmählich zu merken, dass ihr Übervater einfach nur ein Klotz am Bein ist.
Wie lächerlich: Die komplette SVP-Fraktion gab ihm die Stimme. Wieso eigentlich? Als Dank? Als Beweis für «den alten Herrn der Partei», dass nun Schluss ist? Müssen sie ihn eigentlich noch lange als SVP-Vize ertragen, erdulden? Oder nimmt er freiwillig den Hut?

Ich für meinen Teil finde den Kompromiss mit Maurer akzeptabel. Es gibt Vorbehalte gegen ihn, auch meinerseits. Unvergessen sind seine verbalen Entgleisungen. Unvergessen seine Äusserungen gegen Andersdenkende.
Man wird sehen, wie er sich im Bundesrat hält. Aber: Schliesslich geht’s um die Zukunft der Schweiz. Eine missliche Wirtschaftssituation ist da und sie soll sich laut Prognostikern bis nächsten Frühling noch verstärken. Was wäre das für eine Situation mit einer täubelnden und oppositionierenden SVP? Ich meine gar nichts. Das würde die Schweiz derart blockieren, dass es schlimme Folgen nehmen könnte.
Denn: Ich bin überzeugt, dass nach einer Wahl Hansjörg Walters, jener Walter verzichtet hätte und die SVP vermutlich erklärt hätte, dass sie dem Bundesrat fern bleiben würden. Das wäre vermutlich bis zum Oppositions-Terror ausgeartet.
Da sage ich: Nein Danke! Und akzeptiere Herrn Maurer als Bundesrat.

Die Zukunft der SVP könnte auch sehr spannend werden. Wie verhält sich ihr langjähriger Präsident im Bundesrat und wie verhält sich seine Partei ihm gegenüber? Mässigt sich die Partei, da davon auszugehen ist, dass der Einfluss von Blocher abnehmen wird? Die Personenfreizügikeits-Abstimmung steht bevor: Man darf gespannt sein, was für eine Tonart die SVP im Vorfeld einschlagen wird.

Ein sich gedankenmachender
feldwaldwiesenblogger

2 Gedanken zu “Sieger Maurer, Verlierer Blocher

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