Wie konnte Tamoxifen in den Körper von Martin Grab gelangen?

Text: feldwaldwiesenblogger

Auch meine Wenigkeit war schockiert nach den beiden positiven Doping-Befunden (A- und B-Probe) von Martin Grab. Ich habe viele Meldungen und Berichte rund um diesen Fall genau studiert und gelesen. Man bleibt mit vielen Fragen zurück. Wie Hugo Abegg, seines Zeichens Rigi-Speaker, glaube ich den Unschuldsbeteuerungen des Rothenthurmers. Eine dieser quälenden Fragen stellte ich Antidoping Schweiz, welche mir gestern eine schriftliche Antwort zukommen liessen.


Bild: antidoping.ch

Frage an Antidoping Schweiz
«Wenn ich das richtig mitbekommen habe, würde das bei Martin Grab nachgewiesene Tamoxifen überhaupt keinen leistungssteigernden Effekt ausgelöst haben. Zudem gehört die Substanz nicht mal zur Gruppe der Maskierungsmittel.
Deshalb meine Frage: Wäre es möglich, dass jemand einen bösen Streich mit Grab gespielt haben könnte und ihm das Tamoxifen mit einer entsprechenden Tablette zum Beispiel in seine Trinkwasserflasche geschüttet haben könnte?»

Antwort von Antidoping Schweiz
«Tamoxifen ist eine Substanz, welche der Vorbeugung und Behandlung von Brustkrebs dient. Die missbräuchliche Verwendung beinhaltet die Anwendung nach einer Anabolika-Kur, um deren Nebenwirkungen zu vermeiden (Verhinderung Brustbildung beim Mann, Wiederankurbelung der Testosteronproduktion). Tamoxifen alleine hat keine leistungssteigernde Wirkung und gehört gemäss WADA-Liste in die Gruppe der Hormon- und Stoffwechsel-Modulatoren.

Der Verkauf von Tamoxifen ist restriktiv, das heisst, das Mittel kann nicht legal frei erworben werden. Wir können nicht sagen, wie die Substanz in den Körper gekommen ist. Gemäss WADA-Regulierungen ist der Athlet alleine dafür verantwortlich, wie und welche Substanzen in seinen Körper gelangen.»

Verständlich, dass Antidoping Schweiz sich nur auf das «Tamoxifen» bezieht. Wie es in den Körper von Martin Grab gelangt sein könnte, konnten die Analysengeräte im WADA-Labor in Lausanne natürlich auch nicht erklären. Die eingangs gestellte Frage «Wie konnte Tamoxifen in den Körper von Martin Grab gelangen?» bleibt weiterhin unbeantwortet.

feldwaldwiesenblogger

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