Äs chömid dä gläbi wiedr all gnuäg Schnee übr!

Text und Fotos: feldwaldwiesenblogger


Heute Morgen: Blick aus dem Fenster

„Äs chömid dä gläbi wiedr all gnuäg Schnee übr!“ – Dieser Satz ging mir heute Morgen beim Öffnen des Fensters als Erstes durch den Kopf. Schier unglaublich, bereits am 9. Dezember so viel Schnee. Wo hin führt uns dieser Winter bloss?

Meine Crux am Schnee ist die Hassliebe zu ihm. Einerseits liebt man ihn, vor allem wenn man darauf Ski fahren, Snowboarden oder sonst ein Wintersport betreiben kann. Andererseits hasst man ihn: Er muss weggeräumt und entfernt werden. Damit man ja winters wie sommers auf den Strassen seinem Temporausch frönen kann. Mit zunehmendem Alter sieht man leider eher die Unannehmlichkeiten, Probleme und Ärgernisse.

Aber keine Bange! Wir haben ja immer noch Klimaerwärmung. Die sorgt dann rechtzeitig dafür, dass an Weihnachten wieder Tau- und Frühlingswetter regieren. Das allerdings möchte ich wohlverstanden auch nicht. Trotzdem, müssen jetzt schon hochwinterliche Bedingungen vorherrschen? Denn die Zeit bis zum Frühling ist noch soooooo lang…
Alles Jammern und Zettern nützt nichts, den Zustand zu akzeptieren ist angesagt.

Und ja! Wenn schon dann schon zieht es mich auch wieder auf die Skier. Denn die vergangenen milden Winter waren diesbezüglich unmotivierte Gesellen. Im Kopf spielt sich der ganze Zauber ab. Ist es draussen aper, ist der Betriebszustand auf Dauerherbst oder schon auf baldigen Frühlingsmodus eingestellt. Ist es aber weiss und kalt, macht es klick und die verschneiten Berge wollen befahren werden.

Ob dann alle genug Schnee abbekommen, wird sich spätestens im kommenden März zeigen. Ich weiss, dass sich einige wie wild auf möglichst viel von Frau Holles Pracht freuen. Anderen ist es ein Graus. Allen Recht getan ist ein Ding, das niemand kann.


Tief verschneit!

Man kann es mit dem Schnee gleich handhaben wie mit der Politik. Manchmal wird es einem einfach zu viel! Und man möchte gewisse Exponenten wie den Schnee entfernen. Natürlich nur aus ihren Ämtern. Diese Woche sorgten unter anderem Yannick Buttet, Donald Trump und die SVP für rote Köpfe.

Yannick Buttet, gefallener CVP-Nationalrat aus dem Wallis, wird des Stalkings bezichtigt. Er soll sofort seine Ämter räumen, sind gewisse Kreise der Meinung. „Me Too“ lässt grüssen und veranstaltet einen wahren Hexentanz. Hinter jedem Strauch wird bald ein Widerling vermutet, dabei hat der liebestolle Wolf bloss seiner Wölfin zugeheult…

Das ist einfach unerhört, was US-Präsident Donald Trump mit der Anerkennung von Jerusalem als Israels’ Hauptstadt abzieht! Der Friedensprozess im Nahen Osten wird so um Jahre zurückgeworfen. Eine neue Intifada wird wohl für viel Tod, Leid und Zerstörung sorgen. Dieser Präsident kennt aber auch wirklich gar nichts. Statt sich um Frieden und Stabilität zu bemühen, zündelt er und stürzt sonst schon eine instabile Region in ein Chaos. Dabei hat er zu Beginn seiner Amtszeit gesagt, dass er sich aussenpolitisch zurückhalten werde. America First – so ein Chabis!

Man kann es mit der Nationalhymne drehen und wenden wie man will. Vor einem Fussballspiel kann sie nicht laut genug gesungen werden. Feiert aber die SVP im Nationalratssaal den 25. Jahrestag des EWR-Neins mit dieser Hymne, ertönt der Ruf nach Klamauk oder gar nach Faschismus. Geht’s noch? Es ist in beiden Fällen dasselbe Lied. Aber: Es kommt scheinbar darauf an, wer es wo und wie tut. Tun es die Nati-Spieler zu wenig oder gar nicht, wie unsere Secondos, dann wird unverständlich der Kopf geschüttelt. Singt aber die SVP lauthals, steht die Linke Kopf und fordert Massnahmen. Im ehrwürdigen Nationalratssaal ziemt sich das scheinbar nicht. Dabei ist unsere Nationalhymne ein frommes und christliches Lied, und hat mit Faschismus so wenig zu tun wie der Neuschnee von heute Morgen.

feldwaldwiesenblogger

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