Der Sennenschwinger aus Menznau gewinnt den Schlussgang gegen Roman Fellmann bereits beim zweiten Zusammengreifen nach 52 Sekunden mit Kurz. Heiniger realisierte dabei sechs Siege und war der stärkste Schwinger auf Platz. Durch das Fehlen von Eidgenossen auf dem Schwarzenberg ergriff der Wiggertaler seine Chance und holte sich seinen zweiten Regionalschwingfest-Sieg.
Text und Foto: Schwinger-Blog

Überzeugender Auftritt
Marco Heiniger überzeugte auf dem Schwarzenberg von A bis Z. Der Reihe nach bodigte das Mitglied vom Schwingklub Wiggertal Niklaus Scherer, Matthias Elmiger, Ueli Doppmann, Fabian Scherrer und um den Schlussgang-Einzug Tim Lustenberger. Die Gänge eins bis vier gewann Heiniger allesamt mit der Note 9.75. Die Siege Nummer fünf und sechs wurden mit der Note Zehn belohnt. Im Schlussgang griff der Menznauer gleich von Beginn an vehement an. Bereits beim zweiten Zusammengreifen machte er mit einem Kurz und nachdrücken am Boden kurzen Prozess. Für den exzellenten Kurzzüger war dies nach dem Roteborger-Schwinget 2018 sein zweiter Sieg an einem Regionalschwingfest.
Heiniger ist 27-jährig, von Beruf Plattenleger und hat 15 Kränze auf seinem Konto. Zu erwähnen gilt es dabei die beiden Bergkränze Stoos und Rigi aus dem Jahr 2021. In diesem Kalenderjahr holte sich der 95 Kilogramm schwere und 186 Zentimeter grosse Athlet bisher zwei Kantonalkränze. Nämlich am Luzerner und am Ob- und Nidwaldner Kantonalschwingfest.
Roman Fellmann’s Coup gegen Werner Suppiger
Schlussgang-Verlierer Roman Fellmann zog ebenfalls einen guten Tag ein. Zum Auftakt bodigte der Schwinger vom Schwingklub Surental Werner Suppiger mit einem Kurz und durfte sich dabei die Note Zehn gutschreiben lassen. Der letztjährige Co-Sieger vom Bergschwinget Schwarzenberg bettete hernach Carlo von Rickenbach und Kevin Schori ins Sägemehl. In Durchgang vier musste der 12-fache Kranzschwinger mit Roman Zurfluh über die volle Gangdauer und einen «Gestellten» hinnehmen. Um den Schlussgang-Einzug bezwang der Baumaschinenführer Patrice Bühler. Zwar wies der 125 Kilogramm schwere und 185 Zentimeter grosse Athlet nach fünf Gängen gleich viele Punkte auf wie Werner Suppiger und Kilian Bühler. Die Einteilung entschied sich aber wegen dem starken Notenblatt und dem Sieg über Werner Suppiger für Fellmann als Schlussgang-Gegner von Marco Heiniger.
Ehrenplatz für Werner Suppiger
Hinter Marco Heiniger belegt Werner Suppiger den zweiten Platz im Schlussklassement. Der Turnerschwinger aus Wauwil holte sich fünf Siege und musste sich wie bereits erwähnt nur grad im Anschwingen von Roman Fellmann das Sägemehl vom Rücken putzen lassen. Roman Zurfluh wurde Dritter und konnte sich fünf Siegkreuzchen und einen «Gestellten» gutschreiben lassen. Auf Rang vier ist Andreas Elmiger zu finden, welcher vier Siege und zwei Niederlagen auf seinem Notenblatt hat. Roman Fellmann, Laurin Vogel und Marco Thierstein sind auf Rang fünf zu finden.
Keine Eidgenossen auf dem Schwarzenberg
Durch das Fehlen von Eidgenossen auf dem Schwarzenberg waren die Teilverbands- und Bergkranzschwinger gefordert. Sie nutzten die Gunst der Stunde, allen voran Marco Heiniger, um dem gut gelaunten Schwingfest-Publikum ihr grosses Können zu zeigen. Aber auch die Nachwuchsschwinger lieferten und konnten zusätzliche Wettkampfpraxis sammeln. Angetreten sind 99 Schwinger, die meisten vom Luzerner Kantonalverband. In der Schwingerliste waren zudem einzelne Athleten aus dem Schwyzer und Ob- und Nidwaldner Kantonalverband zu finden. Petrus war den rund 1’000 Zuschauern gnädig gesinnt und liess nur einzelne Regentropfen zu. Ansonsten erfreuten sich die Anwesenden an gutem Wetter und bestem Schwingsport, und wurden von einer leistungsstarken Festwirtschaft auch kulinarisch verwöhnt.