Nachgefragt bei Urs Doppmann, dem Sieger vom Herbstschwinget Schachen

Text: feldwaldwiesenblogger

Urs Doppmann gewann am vergangenen Sonntag den Herbstschwinget Schachen. Im Schlussgang bodigte der 110 Kilogramm schwere und 188 Zentimeter grosse Athlet den Entlebucher Marco Fankhauser.
Der Sennenschwinger vom Schwingklub Wolhusen kann auf eine relativ gute Saison zurückblicken. Im Frühling gewann er den Kranz am Schwyzer Kantonalen in Sattel und holte sich in Ruswil am Innerschweizerischen den ersten Teilverbandskranz.

Urs wird demnächst 24-jährig, ist gelernter Landwirt und arbeitet momentan als Liftmonteur. Der in Romoos wohnende Luzerner hat sich bisher vier Kränze erschwungen, gewann 2016 den Nichtkranzer-Schwinget in Gudo TI und wurde 2017 am Seetaler Schwinget in Hochdorf Co-Sieger (1b). Zu seinem Palmarès darf der Romooser auch die Schlussgangteilnahme am diesjährigen Menzberg-Schwinget zählen. Diesen gewann bekanntlich Joel Wicki.

Wie Urs den Herbstschwinget Schachen erlebte und ob dieser Sieg der bisherige Karrierehöhepunkt darstellt, wollte ich vom vierfachen Kranzschwinger wissen. Bei einem Telefonat gab mir der Bauernsohn auch über die Saison 2018 Auskunft, welche er am Sonntag hervorragend abschloss.


Der glückliche Sieger vom Herbstschwinget Schachen
Bild: SCHLUSSGANG (Instagram)

Dir lief es beim Herbstschwinget Schachen ausgezeichnet. Wie hast du den Schlussgang erlebt?
«Ich wollte gewinnen, das war für mich klar. Der Schlussgang dauerte 10 Sekunden. Mit Kurz und vervollständigen am Boden kam ich zum Sieg. Ich konnte Marco meine Schwingweise gewissermassen aufzwingen.»

Stellte der vierte Gang mit dem Sieg über Reto Fankhauser der eigentliche Schlüsselgang dar?
«Ja, dieser Gang war sicher wegweisend. Reto zog mit Kurz an, ich konterte und leerte ihn übers Knie ab.»

Hast du bereits zu Beginn des Wettkampfes gespürt, dass das dein Tag werden könnte?
«Eigentlich nicht, mein Gefühl vor dem Wettkampf war jedoch gut. Ich hoffte, unter die ersten drei zu kommen. Das war mein Ziel.»

Bedeutet der Sieg beim Herbstschwinget Schachen dein bisheriger Karrierehöhepunkt?
«Das kann man so sagen. Diesen Erfolg stufe ich noch vor dem Gewinn des Innerschweizer Kranzes ein. Da das Schwingfest von meinem Schwingklub Wolhusen organisiert wurde, konnte ich vor heimischem Publikum gewinnen.»

Du hast in dieser Saison verschiedentlich dein vorhandenes Potenzial gezeigt. Könnte mit diesem Erfolg gewissermassen ein Knoten geplatzt sein?
«Je länger die Saison dauerte, je besser lief es mir. Ich kam immer besser in Fahrt. Dieser Sieg ist natürlich eine grosse Motivation für die nächste Saison.»

Wie bist du eigentlich mit der nun zu Ende gehenden Saison zufrieden?
«Ich bin sehr zufrieden. Beim Innerschweizerischen konnte ich meinen ersten Teilverbandskranz gewinnen und stand auf dem Menzberg und in Schachen im Schlussgang. Bei zwei weiteren Kranzfesten fehlte nur wenig zum Kranz. Ich bestritt zudem die Bergkranzfeste auf dem Stoos und auf dem Brünig, bei welchen es mir gut lief. Das Ziel für nächste Saison ist sicher ein Bergkranz.»

Hast du den Trainingsaufwand auf diese Saison hin nochmals gesteigert?
«Ja, ich hatte mehr investiert und es hat sich nun ausbezahlt.»

Wann steigst du in die Vorbereitung für die neue Saison ein?
«Ende November steige ich in die Vorbereitung ein. Mein wöchentliches Training wird aus zwei Fitnesseinheiten und zwei Schwingtrainings bestehen.»

Wirst du aus den diesjährigen Erkenntnissen an deinem Training etwas ändern?
«Ändern werde ich nichts, denn die Richtung stimmt. Ich möchte aber neue Schwünge hinzulernen.»

feldwaldwiesenblogger

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