Wochenendsplitter: SRF bi de Lüt aus dem Muotathal, Mike Müllestein und Wahlen im Kanton Schwyz

Und schon ist es wieder Montag, Zeit um kurz auf das vergangene Wochenende zurückzublicken.

srf bi de lüüt
SRF bi de Lüt aus dem Muotathal
Bildquelle: srf.ch

Bereits ist die dritte von fünf Sendungen gelaufen. Meine Wenigkeit hat den ersten Teil verpasst, die anderen beiden aber wacker verfolgt. Als Halbzeit-Fazit meine ich: Daumen hoch.

Auf der Homepage von Bluewin fand ich dazu eine „träffe“ Fernsehkritik: «SRF bi de Lüt»: Muotathal – Geheimnisse, Fluchwörter und jede Menge Hochspannung.
Diese „Kritik“, oder vielmehr fast eine Würdigung dieser Sendereihe, bringt es tatsächlich auf den Punkt. Die von SRF porträtierten Menschen aus unserem „Tal“ wurden geschickt ausgewählt und mit viel Gespür ins Bild gesetzt. Keine Lobhudeleien, Verneigungen oder gar „Lustig machen“ über hinterwäldlerisches Leben und Brauchtum. Für einmal muss ich die TV-Leute vom Leutschenbach wirklich loben.

Es werden spannende Alltagsgeschichten von verschiedenen Charakteren gezeigt. Dabei kommen auch ganz unverblümt familiäre Spannungen und alltägliche Sorgen und Nöte zur Sprache. Anfänglich hatte ich Bedenken, dass vor allem das „urchige Brauchtum“ abgefeiert wird. Nichts dergleichen. Rockmusik und tätowierte junge Leute haben ebenso Platz wie der Alpchäsmarkt oder unser beliebtes Theater.

Peters
Peter „Sandstrahler“ Suter und Peter „Schinner“ Gwerder
Bildquelle: srf.ch

Natürlich darf auch der Humor nicht fehlen. Für den sind unsere beiden Wetterschmöcker Peter „Sandstrahler“ Suter und Peter „Schinner“ Gwerder besorgt. Vermutlich ganz unbewusst. Denn die beiden kommentieren, erzählen und reden frisch von der Leber weg. Wie sie es auch sonst nicht anders machen würden. Die Macher der Serie zeigten auch hier ein feines Händchen. Denn: Die zwei „Peters“ entwickelten sich zu den Publikumslieblingen und wurden vor Wochenfrist gar mit Statler und Waldorf aus der Muppet Show verglichen. Die zwei älteren Männer aus der legendären Puppen- und Comedy-Serie kommentieren das Geschehen ähnlich humorvoll und bissig wie unsere beiden Herren auf dem berühmt-berüchtigten Bänkli. Ich freue mich jetzt schon auf die vierte Folge!

Mike Müllestein
Mike Müllestein nach seinem Sieg in Oberarth beim Interview mit Tele 1
Bildquelle: feldwaldwiesenblogger

Man darf den 26-jährigen Steinerberger an diesem Wochenende getrost als Überschwinger bezeichnen. Der Sieger hiess am Samstag beim Worblentaler Hallenschwingfest in Bolligen BE und gestern Sonntag beim Frühjahrsschwinget in Oberarth SZ beide Male Mike Müllestein.
In Bolligen holte sich der Zimmermann vier Siege und stellte gegen die beiden Eidgenossen Matthias Glarner und Simon Anderegg. Im Schlussgang bezwang er den ebenfalls mit eidgenössischem Eichenlaub gekrönten Willy Graber, welcher nach einer Knieverletzung sein Comeback gab.
Beim Frühjahrsschwinget in Oberarth gewann Müllestein fünfmal, darunter im Schlussgang gegen den Ausserschwyzer Eidgenossen Bruno Nötzli. Einzig gegen den stark auftretenden Feusisberger Andreas Höfliger resultierte im fünften Gang ein Unentschieden. Höfliger belegte denn in der Endabrechnung auch den verdienten zweiten Rang.
Alles in allem ein Superwochenende für Mike Müllestein. Aus 12 Gängen resultierten neun Siege (darunter gegen zwei Eidgenossen) und drei Gestellte.

neuer regierungsrat
Der frisch gewählte Regierungsrat im Kanton Schwyz
Bildquelle: bote.ch

Was der Politbeobachter Toni Dettling vor Wochenfrist im Bote der Urschweiz prophezeite, trat nun ein. Nämlich nichts Aussergewöhnliches. Die Regierung wurde so gewählt, wie gewünscht. Dank der „Päckli-Gemeinschaft“ zwischen FDP und SVP wurde auch der nicht sonderlich beliebte SVP-Mann René Bünter in die Regierung gewählt. Herr Bünter soll jetzt zeigen, dass er nicht nur ein „Polteri“ ist, sondern auch konsensfähig. Ich habe da meine Zweifel…

Der 100-köpfige Kantonsrat wurde mit dem neuen Wahlmodus, der sich „Rutsch mir den Pukel runter“, äh Verzeihung, „Doppelter Pukelsheim“ nennt, gewählt. Dank diesem unaussprechlichen Dings, den vermutlich nicht alle Bürger richtig kapiert haben, kam es zu sechs Sitzgewinnen zugunsten der linken Kleinparteien.

Aber sonst: Nada. Alles bleibt (fast) beim Alten und die Macht in der Hand des bürgerlichen Lagers. Wenn das nur gut kommt, betreffs Finanzen und so…

feldwaldwiesenblogger

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