Haar-Guru an Alpencut-Seminar in Muotathal

Text und Bilder: feldwaldwiesenblogger

Letztes Wochenende weilte der Haar-Guru Alex Kübler in Muotathal und war Leiter eines spannenden Friseur-Seminars. Passend zum Kurslokal, dem Event-Stall in der Husky-Lodge, hiess dieser Anlass «Alpencut-Seminar». Man fragt sich nun: Wie kommt es, dass ein so umtriebiger und renommierter Fachtrainier gerade in die ländliche Schwyzer Gemeinde kommt? Der Grund dafür ist Sandra Heinzer, welche in Muotathal lebt und dort mit «Schnittpunkt» einen eigenen Coiffeur-Salon führt.


Die acht Kursteilnehmer und Alex Kübler (vorne) im Event-Stall

Von der Idee Alphütte in den Event-Stall
Heinzer erklärte: «Alex sagte am ersten Seminar, welches ich von ihm besuchte, dass er gerne einmal ein solches in einer Alphütte abhalten möchte.» Irgendwann kam der Muotathalerin die Idee, dass der Event-Stall in der Husky-Lodge ein geeignetes Lokal wäre und gab Kübler einen Prospekt von der Erlebniswelt Muotathal GmbH. Dieser war hell begeistert von der Idee, welche an einem Seminar im September 2017 besprochen und nun in die Tat umgesetzt wurde. Nadja Huwiler von der Firma ROWA Huwiler AG nahm die Organisation in die Hand.
Die ROWA Huwiler AG, ein Familienbetrieb mit Sitz in Affoltern am Albis, organisiert seit zehn Jahren Seminare mit Alex Kübler als Fachtrainier. Die im Friseurbereich tätige Firma feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Nadja und Tobias Huwiler brachten etliche Damen- und Herren-Übungsköpfe mit ans Alpencut-Seminar. An diesen durften die acht Kursteilnehmer, sechs Friseusen und zwei Friseure, ausgiebig üben.
Alex war begeistert vom Event-Stall und seiner rustikalen Einrichtung. Zu Beginn gab er zu verstehen, dass er diesen Raum «abgefahren» findet und hier besondere Möglichkeiten für das Seminar antraf.

Haar-Guru aus dem Schwarzwald
Alex Kübler wird dieses Jahr 50-jährig, stammt von Villingen-Schwenningen im Schwarzwald und lebt heute in Villingen. Die Haupttätigkeit des Haar-Gurus, wie er sich selbst nennt, ist das Leiten von Seminaren und Shows für Friseure von Las Vegas bis Sibirien. Weiter ist Kübler tätig für die Haarindustrie und die Handwerkskammer Konstanz in der überbetrieblichen Ausbildung und bei Meistervorbereitungskursen. «Ich habe pro Woche mit etwa 15 bis 30 Personen zu tun», gab er im Event-Stall zu Protokoll. Der Deutsche ist gelernter Friseurmeister und Betriebswirt. Seit 1992 bewegt er sich in der Trainierszene. Vorher war er 16 Jahre als Friseur tätig.
Nebst der Seminartätigkeit ist Kübler auch in der Kunstszene aktiv. Dem Friseurmeister kam die Idee, die verwendeten Übungsköpfe als Kunstobjekte zu verwenden und so vor der Entsorgung zu retten. Aus den Köpfen macht er Vasen und lässt sie von Künstlern bemalen oder gar tätowieren. Aus den kunstvoll verzierten Objekten, welche der Haarkünstler zu einem stolzen Preis verkauft, spriessen statt Haare nun Blumen oder Pflanzen. Weiter produziert der umtriebige Mann Videos und hat mit «Beautiful Zombie» gar ein eigenes Parfum herausgebracht.


Der Haar-Guru in seinem Element

Inhalt des Alpencut-Seminars
Dem Villinger war wichtig, dass er bei den Seminarteilnehmern im Event-Stall ihr kreatives Potenzial entfesseln konnte. Kübler erklärte: «Ich möchte ihnen dabei mehr Sicherheit und Selbstvertrauen in der Ausführung ihres Berufes durch fundierte Fertigkeiten und Kenntnisse vermitteln. Dazu gehören auch mehr Freude und Herzblut für den Job.» Das Seminar bot den Friseuren fachliche Weiterbildung, nebst Theorie gehörten auch praktische Arbeiten zum Programm. Der Haar-Guru meinte: «Es geht um fachlichen Input, aber auch der Spass soll nicht zu kurz kommen.» So wurde im Event-Stall auch viel gelacht.
Organisatorin Nadja Huwiler führte weiter aus, dass das Seminar in Muotathal der letzte Teil einer dreiteiligen Kursreihe bildete. Die Kursteile 1 und 2 fanden 2017 statt, und auf Wunsch von Kübler wurde der dritte Teil nun in Muotathal durchgeführt.
Das Seminar startete am Sonntagnachmittag um Punkt 15 Uhr und die Aufmerksamkeit galt im ersten Teil dem Herrenschnitt und dem dazugehörigen Scheren-Handling. Nach dem gemeinsamen Nachtessen in der Husky-Lodge widmeten sich die Seminarteilnehmer am Abend dem Fachteil «Haare schneiden mal etwas anders». Da bis auf Sandra Heinzer alle Seminarteilnehmer von auswärts anreisten, wurde im Hüttenhotel übernachtet. Der Montag stand ganz im Zeichen des Frauenschnitts. Dabei durften die Friseure in kleinen Gruppen eigene Kollektionen schneiden, laut Kübler die Königsdisziplin dieser Berufszunft. Am zweiten Kurstag nahm sich der Friseurmeister aber auch Zeit für jeden Teilnehmer und ging individuell auf deren Fragen ein. Alex Kübler betonte: «Das Kursziel ist die motivierte Umsetzung von erlerntem und neue Ideen für den Salon-Alltag.»

feldwaldwiesenblogger

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