Kilian Wenger stoppte kurzfristig die Vernissage eines autobiographischen Buches – mögliche Hintergründe

kilian wenger
Brünigschwinget 2014
Bildquelle: kilianwenger.ch

Gestern berichtete der BLICK in grossen Lettern: „Knatsch vor Vernissage – Wenger stoppt Buch über ihn kurzfristig! Die Vernissage der Biographie von Schwingerkönig Kilian Wenger vom Freitag fällt kurzfristig ins Wasser. Der 24-Jährige zieht den Stecker.“
Weiter war im Beitrag zu lesen, dass die Einladungskarten zur Buchvernissage bereits verschickt worden sind. Die Präsentation des autobiographischen Buches „Kilian Wenger – vom Naturtalent ins Rampenlicht“ wurde abgesagt. Der Schwingerkönig von 2010 stoppte die Publikation des Werkes kurzfristig.
In einem Gespräch mit den Autoren, dem Verlag (Kasimir Meyer AG) und Kilian Wenger sei festgestellt worden, dass „die Ziele aktuell nicht erreicht werden können“. Pikant dabei: Dies geschah erst nach dem Versand der Einladungskarten.
Das Management von Wenger erklärte: „Das präsentierte Buch habe den Vorstellungen des Schwingerkönigs nicht in sämtlichen Teilen entsprochen. Für eine Änderung war die Zeit aber zu kurz. Das Projekt ist im Moment sistiert.“

Mich interessieren in solchen Momenten besonders die Hintergründe. Deshalb wendete ich mich in einer Email an das Management von Kilian Wenger. Als Einleitung schrieb ich: „Ich weiss, dass Sie mir höchst wahrscheinlich keine Auskunft über die Gründe für die Absage von Kilian Wenger’s Buchvernissage geben werden.
Ich kann ihnen jedoch garantieren, dass ich den Sachverhalt in meinem Blog so darstellen würde, wie er sich wirklich verhält. Ich bin ein schwinginteressierter Blogger, schreibe relativ viel übers Schwingen und habe absolut keine finanziellen Absichten. Mir geht es einzig und allein um den Schwingsport und den Schwinger als Mensch.“

Dazu fügte ich folgende fünf Fragen, die mir zu dieser Geschichte besonders unter den Nägeln brennen:
1. Wird diese Biographie trotzdem irgendwann veröffentlicht oder wird das Projekt nun definitiv beerdigt?
2. Um welche inhaltliche Differenzen handelte es sich eigentlich?
3. Hat Kilian Wenger erst die Endfassung des Buches gesehen oder war er beim Verfassen mit involviert?
4. Was gab letztlich den Ausschlag, das Projekt zu stoppen?
5. Wie sieht der Formstand von Kilian Wenger aus? Kann er am 10. Mai topfit in Boltigen am Oberländischen an den Start gehen?

Noch am selben Tag bekam ich vom Management folgende Antwort:
„Besten Dank für Ihre Rückfrage. Es ist in der Tat so, dass ich Ihnen keine weiteren News liefern kann. Es ist bezüglich dem Buchprojekt von Kilian Wenger alles gesagt worden was wichtig und relevant ist. Es ist zudem festzuhalten, dass die getroffenen Entscheide im Gremium Kilian Wenger, Autoren und Verleger abgesprochen worden sind und es deshalb
auch in dieser Hinsicht nichts Neues zu erzählen gibt.
Bezüglich Formstand kann festgehalten werden, dass sich Kilian von seiner Schulterverletzung gut erholt hat und im Moment beschwerdefrei trainieren kann. Er ist sehr motiviert und freut sich auf den Saisonauftakt in Boltigen.“

So kann ich leider keine weiteren Neuigkeiten zu dieser Geschichte liefern. Man kann höchstens mutmassen. Meine Wenigkeit tippt auf Frage drei von oben. Kilian Wenger war vermutlich beim Verfassen des Buches nicht wirklich involviert und bekam erst die Endfassung des Buches zu sehen. Dabei bemerkten er und sein Management, dass das Buch nicht sorgfältig recherchierte Hintergrundinformationen enthalten könnte.
Wenn dem nämlich so wäre, müsste man den Autoren fahrlässiges Handeln unterstellen. Gerade bei so wichtigen Persönlichkeiten ist es unabdingbar, dass man regelmässig mit dem Menschen spricht, über den man schreibt. Den Inhalt und das bereits Geschriebene mit ihm diskutiert und seine Meinung dazu einholt. Wahrscheinlich meinten es die Autoren zu gut, und haben über das Ziel hinaus geschossen.

Wie erwähnt: Dass sind nur meine Vermutungen, aber ich vermute trotzdem, dass ich auf der richtigen Fährte bin.

feldwaldwiesenblogger

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